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Studie Barrierefreiheit in deutschen Fussballstadien 2025
Studie: Barrierefreiheit in deutschen Fußballstadien (2025)
Der „Fußball-für-alle-Index 2025“ zeigt, wie es um die Barrierefreiheit in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga bestellt ist. Die Ergebnisse machen deutlich: Während einige Vereine Vorbilder für Inklusion sind, erfüllen viele Stadien nicht einmal die gesetzlichen Mindestanforderungen.
Hintergrund
Nach der Versammlungsstättenverordnung (VStättVO) sind Betreiber von Stadien verpflichtet, die Barrierefreiheit sicherzustellen. Die Verordnung schreibt vor, dass mindestens 1 % der Plätze für Rollstuhlfahrer geeignet und diese in unterschiedlichen Stadionbereichen verteilt sein müssen. Zusätzlich sind barrierefreie Zugänge, ausreichend behindertengerechte Toiletten sowie besondere Angebote für seh- und hörgeschädigte Menschen verpflichtend vorgesehen.
Trotz dieser Vorgaben bleibt die Realität ernüchternd: Statt der vorgeschriebenen rund 7.400 Rollstuhlfahrerplätze in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga gibt es laut dem „Fußball-für-alle-Index 2025“ nur etwa 4.000 solcher Plätze. Hinzu kommen Defizite bei der Anzahl von barrierefreien Toiletten und den Angeboten für Menschen mit Seh- und vor allem Hörbehinderungen.
Barrierefreiheit in der 1. Bundesliga
In der 1. Bundesliga führt die MEWA Arena des 1. FSV Mainz 05 mit einem Score von 32 Punkten. Das Stadion überzeugt durch eine gut durchdachte barrierefreie Infrastruktur und bietet bei rund 14.000 Sitzplätzen insgesamt 134 Plätze für Rollstuhlfahrer sowie 60 weitere für Seh- und Hörgeschädigte.
Holstein Kiel mit 29 Punkten und der 1. FC Union Berlin mit 28 Punkten folgen knapp dahinter. Im Holstein-Stadion gibt es zwar nur drei barrierefreie Toiletten, doch bei den rund 5.240 Sitzplätzen stehen immerhin 55 Plätze für Rollstuhlfahrer und 24 für seh- und hörgeschädigte Fans zur Verfügung. Das Stadion An der Alten Försterei hat mit insgesamt 3.617 Sitzplätzen die geringste Kapazität innerhalb der 1. Bundesliga. 34 davon sind für Rollstuhlfahrer reserviert. Spezielle Sitzmöglichkeiten für andere Behinderungen sind dort nicht vorgesehen, jedoch steht ein Audioguide-System für sehgeschädigte Fans zur Verfügung, das eine inklusive Stadionerfahrung unterstützt.
Auf dem letzten Platz liegt der Signal Iduna Park von Borussia Dortmund. Mit rund 66.100 Sitzplätzen verfügt das Stadion über die größte Kapazität der 1. Bundesliga, bietet jedoch nur 70 Plätze für Rollstuhlfahrer und Menschen mit anderen Behinderungen. Angesichts der Größe des Stadions sind lediglich zwei barrierefreie Toiletten vorhanden, und es mangelt an zusätzlichen inklusiven Angeboten, die einen uneingeschränkten Spielgenuss ermöglichen. Mit nur 4 Punkten im „Fußball-für-alle-Index" ist der Signal Iduna Park weit davon entfernt, ein inklusives Stadion zu sein.
Barrierefreiheit in der 2. Bundesliga
Die 2. Bundesliga zeigt ein noch besorgniserregenderes Bild in Bezug auf Barrierefreiheit. An der Spitze steht die Home Deluxe Arena des SC Paderborn mit immerhin 27 Punkten. Trotz einer relativ kleinen Kapazität von rund 8.020 Sitzplätzen bietet das Stadion 30 Plätze für Rollstuhlfahrer und 45 für seh- und hörgeschädigte Fans an. Danach folgt jedoch ein deutlicher Rückgang: Während das Eintracht-Stadion und das Waldstadion an der Kaiserlinde des SV Elversberg noch 20 und 18 Punkte im Index erreichen, hinken viele andere Stadien deutlich hinterher. So erreicht das Fritz-Walter-Stadion des 1. FC Kaiserslautern nur 9 Punkte, das RheinEnergieStadion des 1. FC Köln kommt auf 7 Punkte und die Veltins-Arena des FC Schalke 04 erhält lediglich 6 Punkte. Das Schlusslicht bildet der Sportpark Ronhof Thomas Sommer der SpVgg Greuther Fürth mit nur 5 Punkten. Mit einer Kapazität von 9.500 Sitzplätzen stehen hier lediglich 25 Plätze für Rollstuhlfahrer und nur eine barrierefreie Toilette zur Verfügung.
Fazit: Ein Appell an die Vereine ist notwendig
Barrierefreiheit im Stadion ist mehr als nur eine gesetzliche Verpflichtung; sie stellt einen entscheidenden Schritt dar, um Inklusion im Fußball zu fördern. Fans mit Behinderungen müssen die Möglichkeit haben, Spiele ohne Einschränkungen zu besuchen und die Atmosphäre im Stadion uneingeschränkt zu erleben. Dies erfordert nicht nur ausreichend Sitzplätze für Rollstuhlfahrer und Menschen mit anderen Einschränkungen, sondern auch rollstuhlgerechte Zugänge, genügend barrierefreie Toiletten, Leitsysteme für sehgeschädigte Personen sowie induktive Höranlagen für Hörgeschädigte.
Der „Fußball-für-alle-Index” zeigt, dass einige Vereine bereits Fortschritte gemacht haben und sich bemühen, ihre barrierefreien Angebote kontinuierlich auszubauen. Dennoch erfüllen viele Stadien die gesetzlichen Mindestanforderungen bei weitem nicht. Die Kluft zwischen den gesetzlich vorgeschriebenen Standards und der Realität ist alarmierend. Vereine müssen endlich das nötige Engagement aufbringen, um ihre Stadien im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben und im Sinne eines inklusiven Fußballs für alle zugänglich zu machen. Denn eines ist klar:
„Barrierefreiheit im Stadion ist kein Luxus, sondern ein Muss – für einen Fußball, der wirklich ALLEN gehört.“ (LiveFootballTickets)
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