Krisen-Borussia: Dortmund auf der Suche nach Stabilitat

Ein Verein in der Krise

Borussia Dortmund steckt weiterhin in der Krise. Auch nach der Entlassung von Nuri Şahin wartet die BVB-Elf auf einen Sieg, und die Gerüchteküche um einen neuen Cheftrainer brodelt.

Zur Erinnerung: Am Dienstagabend verlor Borussia Dortmund das Champions-League-Match gegen den FC Bologna mit 2:1. Besonders bitter: Beide Gegentore fielen innerhalb von zwei Minuten (71. und 72. Minute). Nach dieser vierten Niederlage in Folge zog die BVB-Führung die Reißleine und stellte Nuri Şahin am darauffolgenden Tag frei.

Ernüchterung gegen Bremen

Am Samstag gastierte der SV Werder Bremen im Signal Iduna Park – auch sie waren alles andere als gut aus der Winterpause gestartet. Nach nur einem Punkt gegen Heidenheim rechneten sich die Dortmunder viel aus, doch das Spiel verlief anders. Bereits in der 21. Minute kassierte der BVB eine Rote Karte, die ihre Chancen erheblich schmälerte. Am Ende trennte man sich mit einem 2:2-Unentschieden.

Ein kleiner Lichtblick bleibt dennoch: Durch die Niederlage des VfB Stuttgart liegt Rang vier weiterhin in Schlagdistanz. Doch die Fans und Verantwortlichen wissen, dass der BVB dringend Stabilität braucht, um die Saison noch zu retten. Am Mittwoch geht es in der Champions League gegen Schachtar Donezk weiter. Ob bis dahin ein neuer Trainer an der Seitenlinie steht, bleibt fraglich.

Die Suche nach einem neuen Trainer

Aktuell wird Niko Kovač als Favorit gehandelt, um die vakante Trainerposition beim BVB zu übernehmen. Der Kroate bringt reichlich Erfahrung mit, nachdem er bereits Erfolge mit Eintracht Frankfurt, Bayern München und dem VfL Wolfsburg feiern konnte. Vermutlich wird jedoch zunächst Jan Tullberg gegen Schachtar Donezk als Interimstrainer an der Seitenlinie stehen. Laut Medienberichten soll die BVB-Führung am Montagnachmittag nach Salzburg gereist sein, um Gespräche mit Kovač zu führen.

Es heißt, der Verein wolle keinen langfristigen Vertrag abschließen, nachdem dies mit Nuri Şahin und Edin Terzić nicht wie erhofft funktionierte. Zudem gibt es Gerüchte, dass Kovač selbst zögert, da er keine Übergangslösung sein möchte und auf langfristige Perspektiven pocht.

Mit jedem Tag ohne festen Trainer wächst die Unsicherheit, sowohl intern als auch bei den Fans. Diese warten sehnsüchtig auf Klarheit, während die Mannschaft in der entscheidenden Phase der Saison Stabilität benötigt. Die nächsten Tage dürften entscheidend sein, ob der BVB einen geeigneten Kandidaten präsentieren kann.

Zeitdruck auf dem Transfermarkt

Zusätzlich drängt die Zeit: Das Transferfenster schließt am 3. Februar, und der Kader ist aktuell zu dünn besetzt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Sollten neue Spieler kommen, müssen diese sofort helfen können und finanziell tragbar sein. Ohne einen festen Trainer gestaltet sich diese Aufgabe jedoch schwierig, da die Spielphilosophie und die bevorzugten Positionen unklar bleiben.

Vor allem in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld scheint dringender Handlungsbedarf zu bestehen, da diese Bereiche zuletzt nicht überzeugten. Eine Lösung muss schnell gefunden werden, da jeder weitere Punktverlust den Druck auf die Verantwortlichen erhöht. Nur mit einem klaren Plan und einer schnellen Trainerentscheidung kann der BVB sowohl auf dem Spielfeld als auch auf dem Transfermarkt handlungsfähig bleiben.

Tieferliegende Probleme?

Neben der Trainerfrage wird vermehrt über ein gestörtes Binnenverhältnis in der Führungsetage des BVB berichtet. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken steht unter enormem Druck, sowohl in der Trainersuche als auch bei der Kaderplanung. Die Frage bleibt: Reichen ein neuer Trainer und mögliche Transfers aus, um den Verein zu stabilisieren? Oder sitzen die Probleme tiefer?

Klar ist: Borussia Dortmund braucht dringend Stabilität, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits davon. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob die Mannschaft und der Verein wieder in ruhiges Fahrwasser gelangen oder die Krise sich weiter verschärft.